
Kronen Zeitung
„NOCH NICHT FERTIG“
Rapid: Katzer beendet endgültig die Spekulationen!
Rapids Sportchef Markus Katzer räumt mit den Spekulationen endgültig auf und beendet den Flirt mit Red Bull Salzburg. Und für Interimscoach Stefan Kulovits lässt er eine Türe offen.
„Ich bin seit Kindheitstagen mit Rapid verbunden. Ich habe für mich die Entscheidungen getroffen. Ich bin hier noch nicht fertig. Das gilt auch für das Frühjahr.“ Der Schlusssatz hatte bislang gefehlt. Jetzt aber beendete Markus Katzer endlich die Spekulationen, schloss einen Wechsel nach Salzburg endgültig aus.
Rapids Sportchef ergreift nicht die lukrative „Flucht“. Ob die Bullen ihm absagten – oder er dem „Dosenkonzern“ –, bleibt offen, aber es ist ein winziger Baustein, um in Hütteldorf für so etwas wie Ruhe zu sorgen ...
Eine Türe wollte Katzer aber nicht schließen, jene für Stefan Kulovits: „Ich kann nicht in die Glaskugel schauen.“ Bei der Suche nach einem neuen Chef-Coach wird der Interims-Trainer nicht vorzeitig aus dem Rennen genommen. Vier Spiele bleiben dem 42-Jährigen, um sich bis zur Winterpause als fixe Lösung zu empfehlen. Die Chance will Kulovits ergreifen: „Wenn die Ergebnisse stimmen, habe ich noch kein großes Argument gehört, das gegen mich spricht.“ Aber Katzer hat keinen Stress.
Bis zum Trainingsauftakt Anfang Jänner soll die Entscheidung fallen. „Wir sondieren den gesamten Markt, sind für alles offen“, will man die Erfahrungen aus den Ären von Klauß und Stöger einfließen lassen. „Wir haben ein klares Profil. Der Trainer ist mit die wichtigste Personalie in einem Klub.“ Vorrangig ist für ihn jetzt, Kulovits so frei wie möglich arbeiten zu lassen. „Wir haben in der Saison noch alle Möglichkeiten.“
Tugenden auf dem Platz
Weil die Liga eng ist, alle vermeintlich Großen schwächeln. Morgen will Rapid gegen Ried den ersten Schritt aus der Krise machen. Die Trainingswoche nutzte Kulovits auch, um aus den unterschiedlichen Individualisten eine Einheit zu formen – mit Teambuilding. „Wir waren beim Bowling, dann in einem Escape Room“, erzählt Kulovits. „Wir wollen, dass sich die Spieler connecten.“ Ohne Handys galt es, sich zu befreien. Wobei die Kleingruppen gemischt wurden. „Jeder musste sich einbinden“, so Kulovits. „Das sind die Tugenden, die wir auch auf dem Platz sehen wollen.“ Zuletzt bei Rapid vergeblich.
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